Wolfgang Cziesla: DER FIRWITZ – 113. Teilabriss
Firwitz als Werk
Der Firwitz als Werk weist ins Leben. Der Verlag ist nur einer von 256 Teilabrissen. Der Eintrag ins Handelsregister, gleichsam die Gründungsurkunde, ist neben dem gedruckten Verlagsprogramm nur die papierene Reduktion einer Aktivität, die in zahlreichen Lesungen, Korrespondenzen und einigen Büchern ins Leben und in die Archive abstrahlt.
Aber da sind auch Dinge, die nicht zwischen zwei Buchdeckel passen, wie mein Chevrolet Impala von 1959, den ich in einem vorwitzigen Moment gekauft habe – einschließlich des Elements der nachfolgenden Bestrafung. Gut, ein Foto des Fahrzeugs ließe sich reproduzieren. Aber das geschichtliche Auto selbst – inzwischen ein massiver Schrottwürfel? Wohl eher auseinandergerissen in hundert verwendbare Einzelteile – gehört in das Exemplar Nr. 1 des „Firwitz“, das kein Buch ist, kein Objekt, keine lebende Plastik, keine Aktionskunst, aber auch kein wahlloses Einerlei.
Die 256 Teilabrisse müssen sich ihre Existenz im Firwitz verdient haben (oder durch Gnade hineingelangt sein – auch hier haben reizvolle Frauen einen Vorteil. Wenngleich sie sich nicht immer darüber freuen. Den meisten ist es egal. Wenn sie mein Werk überhaupt zur Kenntnis nehmen).