Wolfgang Cziesla: DER FIRWITZ – 239. Teilabriss
Späte unreife Lyrik
Die gelegentlich entstehenden – zum Teil unvollständigen – Gedichte, von denen sich mehrere in meinen Notizbüchern, auf Zetteln oder auf der Festplatte meines PCs befinden, sind nicht reif zur Veröffentlichung. Hier nur eine ganz kleine Kostprobe:
Lebenslauf
In Essen geboren,
zum Trinken bestellt,
dem Schreiben verschworen,
gefällt mir die Welt.
[alternativ in Zeile 3: statt „Schreiben“: „Scheitern“]
Rechtfertigung eines Verspäteten
(vielfach verwendbar, nur nicht in Schulbüchern)
Meine Verspätung von zwei Stunden?
Die Zeit – ich hab‘ sie nicht erfunden.
Für ihr Vergehen zu vergehen
soll ich – ihr Opfer – geradestehen?
Nach dem Verursacherprinzip
Wär‘ die Zeit selbst der Zeitendieb.
Mir grollen für der Zeit Vergehen
hieß‘, mich als Gottheit anzusehen.
[Der Firwitz; 21. Februar 2015]