Wolfgang Cziesla: DER FIRWITZ – 21. Teilabriss
Hohe Hutverluste.
Ein Essay über bedeutende und unbedeutende Hutverluste in der Literatur und ihren Zusammenhang mit dem Sterben – mit einem Exkurs zum Film und zur Bildenden Kunst
Dazu aus einer E-Mail des Autors an Dr. Gernot Krämer, Berlin, vom 20.01.2014, 00:44 Uhr:
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Die „hohen Hutverluste“, nach denen Du fragst, sind gleichermaßen einer der ältesten wie unfertigsten Teilabrisse. Mitte der Siebzigerjahre begann ich, Textstellen zu sammeln, in denen beschrieben wird, wie ein Mensch seinen Hut verliert. Aber wie bei der „Zaunwinde“ reichen auch die Hutverluste auf ganz frühe Leseerfahrungen und Alltagsbeobachtungen zurück. Wenn mich nicht alles täuscht, wird eine solche Szene in meinem allerersten Lesebuch, „Meine liebe Fibel“, beschrieben. Um das zu prüfen, habe ich gestern das Schulbuch von 1959 antiquarisch bestellt und erwarte nun ungeduldig das Eintreffen.
Meine Textsammlung habe ich leider über die Jahre nicht gut beisammen gehalten. In zwei Abstellräumen suchte ich an diesem Wochenende mit mäßigem Erfolg. Oft habe ich den Hinweis auf einen „Hutverlust“ auch nur im hinteren Umschlag des betreffenden Buchs notiert. Wenn ich mich demnächst mal an die Arbeit mache, den „Teilabriss“ auszuformulieren, muss ich meine Bibliothek durchforsten, zumindest die „verdächtigen“ Bücher. Trotzdem habe ich mir das noch für dieses Jahr vorgenommen.
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